15.4.2025
Politik

Zukunft der US-Wirtschaft: Zwei Wege und ihre Folgen

FED-Gouverneur Christopher Waller skizziert zwei Wirtschaftsszenarien für die USA abhängig von der zukünftigen Zollpolitik: Bei hohen Zöllen erwartet er einen vorübergehenden Inflationsanstieg, der Zinssenkungen rechtfertigen könnte, um eine Rezession zu vermeiden. Bleiben die Zölle moderat, rechnet er mit geringerem, aber längerfristigem Inflationsdruck und weniger Notwendigkeit für Zinssenkungen.

Zwei Wirtschaftsszenarien für die USA nach Ansicht von FED-Mitglied Waller

FED-Gouverneur Christopher Waller sieht zwei mögliche Entwicklungspfade für die US-amerikanische Wirtschaft, die maßgeblich von der zukünftigen US-Handelspolitik abhängen. Nick Timiraos, Wirtschaftskorrespondent des Wall Street Journal und informeller "FED-Sprecher", berichtet, dass Waller zwischen einem Szenario mit hohen Zöllen und einem mit niedrigen Zöllen unterscheidet. Wallers Aussagen deuten auf eine gemäßigtere Position im Vergleich zum allgemeinen Tenor innerhalb der FED hin (en.bitcoinsistemi.com).

Szenario 1: Anhaltende hohe Zölle

Sollten die derzeitigen Zölle von durchschnittlich 25% bestehen bleiben, erwartet Waller einen Anstieg der Kerninflation (PCE) auf 4% bis 5% im Jahr 2025. Diesen Effekt bezeichnet Waller jedoch als vorübergehend ("transitory"). Die FED könne solche temporären Inflationsschübe ignorieren, da die restriktive Geldpolitik fortgesetzt werde, die Inflationserwartungen stabil seien und die Konjunktur sich deutlich abkühle, was die Preise dämpfe. In diesem Szenario könnte die FED die Zinsen schneller und früher senken als erwartet, um eine Rezession zu vermeiden. Waller argumentiert, dass bei einer sich schnell abkühlenden Wirtschaft das Risiko einer Rezession das Risiko eines kurzfristigen Inflationsanstiegs überwiege, selbst wenn die Inflation über 2% bleibt. Er verweist auf die fehlerhaften Prognosen der Jahre 2021 und 2022 und betont, dass ähnliche Analysen nicht einfach ignoriert werden sollten, nur weil sie sich in der Vergangenheit als falsch erwiesen haben (en.bitcoinsistemi.com, cnbc.com).

Szenario 2: Senkung der Zölle

Im Falle einer moderateren Handelspolitik, bei der nur die Basis-Zölle von 10% beibehalten und die übrigen aufgehoben werden, wäre der Inflationsanstieg deutlich geringer. Waller rechnet in diesem Fall mit einer maximalen Inflationsrate von etwa 3%. Die inflationären Auswirkungen könnten langsamer eintreten, aber dafür länger anhalten. Der Druck auf die FED, die Zinsen zu senken, würde nachlassen, und die geldpolitische Reaktion könnte begrenzt bleiben. Zinssenkungen kämen erst wieder in Frage, wenn es in der zweiten Jahreshälfte mehr Anzeichen dafür gibt, dass sich die Inflation dem 2%-Ziel nähert (en.bitcoinsistemi.com).

Wallers Standpunkt innerhalb der FED

Timiraos interpretiert Wallers Aussagen als Hinweis auf eine flexiblere Haltung im Vergleich zur dominierenden Linie der "Inflationsbekämpfung um jeden Preis" innerhalb der FED. Während andere Mitglieder einen restriktiveren Kurs befürworten, um die Inflationserwartungen zu kontrollieren, sieht Waller das Risiko einer Konjunkturschwäche als größere Gefahr (en.bitcoinsistemi.com). Jennifer Schonberger von Yahoo Finance berichtet, dass die FED vor der Herausforderung steht, zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Stützung der Beschäftigung abzuwägen (finance.yahoo.com, aol.com). Jeff Cox von CNBC hebt Wallers Verwendung des Begriffs "transitory" (vorübergehend) im Zusammenhang mit der zu erwartenden Inflation hervor und zieht eine Parallele zu den fehlerhaften Inflationsprognosen der FED im Jahr 2021 (cnbc.com). MarketWatch berichtet, dass Waller Zinssenkungen befürworten würde, sollten die hohen Zölle beibehalten werden, um eine Rezession zu verhindern (marketwatch.com).

Quellen:

  • en.bitcoinsistemi.com
  • cnbc.com
  • finance.yahoo.com
  • aol.com
  • marketwatch.com
  • cryptonews.net
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