Von den 181 registrierten Bitcoin-Dienstleistern in El Salvador sind nur 20 aktiv, da die meisten die Anforderungen des Bitcoin-Gesetzes nicht erfüllen, wie z.B. AML-Richtlinien und Cybersicherheitsmaßnahmen. Trotz des anfänglichen Hypes und der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel im Jahr 2021, musste El Salvador aufgrund eines IWF-Abkommens einige Bitcoin-Initiativen zurückfahren, was zu Spekulationen über ein Ende des "Krypto-Experiments" führt.
Von den 181 bei der Zentralbank El Salvadors registrierten Bitcoin-Dienstleistern sind lediglich 20 tatsächlich aktiv, wie Cointelegraph berichtet. Die große Mehrheit erfüllt die im Bitcoin-Gesetz festgelegten Anforderungen nicht. Die lokale Medienplattform El Mundo zitiert Daten der Zentralreservebank, die zeigen, dass nur 11% der registrierten Anbieter operativ sind. Die restlichen 89% werden als inaktiv eingestuft.
Laut der Datenbank der Zentralbank erfüllen mindestens 22 der inaktiven Anbieter nicht die Vorgaben des Bitcoin-Gesetzes, welches unter anderem eine strenge Überwachung der Finanzsysteme vorschreibt. Das Gesetz verpflichtet die Anbieter zur Implementierung eines Programms zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML), zur akkuraten Dokumentation von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eigenkapital sowie zur Einrichtung eines maßgeschneiderten Cybersicherheitsprogramms, das der Art ihrer Dienstleistungen entspricht.
Zu den Unternehmen, die die gesetzlichen Kriterien erfüllen, gehören das staatlich unterstützte Chivo Wallet sowie Firmen wie Crypto Trading & Investment und Fintech Américas.
El Salvador war 2021 das erste Land, das Bitcoin neben dem US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. Bitcoin wurde damit zu einem zentralen Bestandteil der Wirtschaftsstrategie von Präsident Nayib Bukele. Kürzlich schloss das zentralamerikanische Land jedoch ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar. Im Gegenzug musste El Salvador einige seiner Bitcoin-Initiativen zurückfahren. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Steuern in US-Dollar gezahlt werden und öffentliche Einrichtungen ihre Bitcoin-Nutzung einschränken.
Am 3. März forderte der IWF das Land auf, seine Bitcoin-Käufe im öffentlichen Sektor einzustellen. Bukele erklärte jedoch, die Regierung werde weiterhin Bitcoin erwerben, was dem IWF-Abkommen scheinbar widerspricht. Das Abkommen führte zu Spekulationen über eine mögliche Aufhebung des gesetzlichen Zahlungsmittelstatus von Bitcoin. Der in El Salvador lebende Bitcoin-Aktivist und Pädagoge John Dennehy erklärte in einem X Space mit Cointelegraph, dass ein Gesetz zur Rücknahme des Bitcoin-Status am 30. April in Kraft treten soll. Der Economist bezeichnet das Krypto-Experiment als gescheitert.
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