Eine neue Theorie besagt, dass Jack Dorsey, Mitbegründer von Twitter und Block, hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, dem Schöpfer von Bitcoin, steckt. Matthew Sigel von VanEck stützt diese These auf technische Parallelen, Indizien und zeitliche Übereinstimmungen, während Recherchen von Seán Murray weitere vermeintliche Verbindungen aufzeigen, darunter Dorseys Hintergrund in Kryptographie und angebliche Hinweise im Bitcoin-Code. Dorsey selbst äußerte sich 2020 dazu ausweichend.
Die Krypto-Community rätselt seit jeher über die wahre Identität von Satoshi Nakamoto, dem Erfinder von Bitcoin. Eine neue Theorie, die Jack Dorsey, Mitbegründer von Twitter (jetzt X) und dem Zahlungsdienstleister Square (Block), als möglichen Kandidaten vorschlägt, sorgt nun für Diskussionen. Wie Bitcoin.com berichtet, hat Matthew Sigel, Leiter der Abteilung für Digital Asset Research bei der Investmentfirma VanEck, diese These öffentlich geäußert und damit eine Debatte auf der Social-Media-Plattform X entfacht.
Sigel äußerte seine „feste Überzeugung“, dass Dorsey hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto steckt. Er begründet seine Annahme mit einer Kombination aus technischen Parallelen, Indizien, zeitlichen Übereinstimmungen, „unglaublichen Zufällen“ sowie Dorseys Motivation und Fähigkeiten. Bitcoin.com führt weiter aus, dass Sigel zwar einräumt, die Beweise seien nicht eindeutig, betont aber die Bedeutung der Auseinandersetzung mit dieser Theorie, insbesondere angesichts des steigenden Marktwerts von Bitcoin.
Sigels Äußerungen folgten auf Recherchen von Seán Murray, dem Präsidenten der Finanznachrichtenseite deBanked. Wie auch Quartz berichtet, hat Murray eine umfassende Analyse erstellt, die Dorsey mit Nakamoto in Verbindung bringt. Er verweist auf Dorseys frühe Beteiligung an der Cypherpunk-Bewegung, seinen Hintergrund in Kryptographie und eine Reihe von Zufällen, die Bitcoin-bezogene Ereignisse mit wichtigen Daten in Dorseys Leben verknüpfen. So fiel die erste Bitcoin-Transaktion auf den Geburtstag von Dorseys Mutter, während der letzte von Satoshi geschürfte Block mit dem Geburtstag seines Vaters zusammenfiel. Murray hebt außerdem hervor, dass sich Satoshi von einer kalifornischen IP-Adresse im IRC einloggte – wo Dorsey zu dieser Zeit lebte – und dass Verweise im ursprünglichen Bitcoin-Code scheinbar auf Dorsey hindeuten. Auch die Economic Times India greift diese Argumentation auf und erwähnt Dorseys frühes Interesse an Kryptographie, dokumentiert durch ein Jahrbuchfoto, auf dem er ein T-Shirt mit Bezug auf Adam Backs RSA-Verschlüsselung trägt.
Brave New Coin berichtet ebenfalls über die Theorie und erwähnt, dass Sigel die These, die öffentliche Diskussion über diese Vermutung könne Bitcoin schaden, zurückweist. Er argumentiert, dass Klarheit in dieser Frage die Bedenken im Zusammenhang mit Satoshis Bitcoin-Beständen (geschätzt auf 1,1 Millionen BTC) zerstreuen könnte. Sigel vergleicht Dorsey mit anderen Personen, die als Satoshi verdächtigt wurden, darunter Paul Le Roux, ein inhaftierter Programmierer, dessen mögliche Freilassung im Jahr 2032 Bedenken hinsichtlich der Stabilität von Bitcoin ausgelöst hat. Weitere Namen, die im Zusammenhang mit dem Rätsel genannt wurden, sind Craig Wright, Adam Back, Nick Szabo, Peter Todd und Hal Finney. Diese haben jedoch entweder eine Beteiligung bestritten oder keine eindeutigen Beweise geliefert.
Wie Mitrade berichtet, äußerte sich Dorsey in einem Interview im Jahr 2020 kryptisch zu der Frage, ob er Satoshi Nakamoto sei: „Nein, und wenn ich es wäre, würde ich es Ihnen sagen?“ Diese Aussage lässt Raum für Spekulationen und trägt zur anhaltenden Faszination rund um die Identität von Satoshi Nakamoto bei.
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