Ein US-Gericht hat Vermögenswerte von Sam Bankman-Fried (SBF), dem ehemaligen FTX-CEO, im Wert von einer Milliarde US-Dollar beschlagnahmt, darunter Kryptowährungen, Aktien, zwei Privatjets und Gelder von über 250 politischen Spenden. Die Beschlagnahmung erfolgte im Zuge des FTX-Konkursverfahrens, bei dem Gläubiger bereits erste Auszahlungen erhalten haben.
Ein US-Bundesgericht hat die Beschlagnahmung von Vermögenswerten im Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar von Sam Bankman-Fried (SBF), dem ehemaligen CEO der Kryptobörse FTX, bestätigt. Neben dem Vermögen wurden auch zwei Flugzeuge beschlagnahmt, wie CoinDesk berichtet. Der Einziehungsbeschluss des U.S. District Court for the Southern District of New York vom Dienstag listet die beschlagnahmten Vermögenswerte detailliert auf, darunter Kryptowährungen, Firmenanteile und Bargeld. Die Liste umfasst mehrere Dutzend Seiten und zeigt das Ausmaß von SBFs ehemaligem Reichtum.
Ein Großteil der beschlagnahmten Kryptowährungen stammt von Alameda Research, der von SBF mitgegründeten Handelsfirma. CoinDesk zufolge befanden sich unter den bei Binance beschlagnahmten Vermögenswerten von Alameda unter anderem 56 Millionen US-Dollar in XRP, 3,6 Millionen US-Dollar in TRX, 3,4 Millionen US-Dollar in ADA und 2,3 Millionen US-Dollar in BTC. Der größte Posten der beschlagnahmten Vermögenswerte waren die Erlöse aus dem Verkauf von Robinhood-Aktien in Höhe von 606 Millionen US-Dollar, die von SBFs Firma Emergent Fidelity Technologies gehalten wurden.
Weitere beschlagnahmte finanzielle Vermögenswerte, laut CoinDesk:
Zu den beschlagnahmten Gütern gehören auch zwei Privatjets: eine Bombardier Global 5000 (Baujahr 2009) und eine Embraer Legacy (Baujahr 2006).
Das Gerichtsdokument listet über 250 politische Spenden auf, die von den Empfängern zurückgefordert wurden. Darunter sind auch Spenden, die andere FTX-Führungskräfte angeblich auf Anweisung von SBF getätigt haben. CoinDesk berichtet, dass zeitweise jedes dritte Mitglied des Kongresses während der letzten Legislaturperiode Spenden von Bankman-Fried oder anderen FTX-Führungskräften erhalten hatte. Auch zahlreiche politische Organisationen auf bundesstaatlicher Ebene erhielten Spenden.
Am selben Tag begannen die ersten Auszahlungen im Rahmen des FTX-Konkursverfahrens. Gläubiger mit relativ geringen Forderungen erhielten insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar zurück, was etwa 119% ihrer ursprünglichen Einlagen zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs im Jahr 2022 entspricht. Dadurch verpassten sie den starken Anstieg der Kryptomärkte seitdem.