US-Aktien starten schwächer in den Handel trotz guter Bankbilanzen und sinkendem Erzeugerpreisindex
Die US-Börsen eröffneten am Freitag mit Verlusten, nachdem die Futures zunächst gestiegen, dann aber ins Minus gedreht waren. Anleger reagierten auf Unternehmensgewinne, den anhaltenden Handelsstreit zwischen den USA und China sowie neue Wirtschaftsdaten. Der S&P 500 verzeichnete nach Handelsbeginn einen Rückgang von 0,44%, während der Nasdaq um 0,2% fiel. Käufer griffen jedoch ein und brachten die wichtigsten Indizes ins Plus. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend im Tagesverlauf fortsetzt.
Der Dow Jones Industrial Average gab fast 400 Punkte ab und verlor damit Gewinne aus der Wochenmitte. Die erneuten Verluste an der Wall Street folgten auf Chinas Erhöhung der Zölle auf US-Importe auf 125%, verglichen mit den 145%, die Präsident Donald Trump auf chinesische Waren erhoben hat. Peking signalisierte jedoch, die Zölle nicht über 125% hinaus zu erhöhen. Diese sollen am Samstag, den 12. April 2025 in Kraft treten. Laut Kate Moore, Chief Investment Officer of Wealth bei Citi, reagierten die Futures zunächst positiv auf diese Entwicklungen und die Bankgewinne. "Ich vermute, dass (die Futures) leicht im Plus liegen, weil die Anleger davon ausgehen, dass die Banken, die heute ihre Ergebnisse veröffentlichen, gute Zahlen vorlegen werden", sagte Moore gegenüber CNBCs Squawk Box (Squawk Box, 11. April 2025).
Trotz eines positiven Starts in die Berichtssaison mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals führender Wall-Street-Banken litten die Aktienmärkte unter dem Druck des Zollstreits. JPMorgan, Wells Fargo und BlackRock legten alle vor Handelsbeginn ihre Berichte vor und meldeten Gewinne. JPMorgan beispielsweise erzielte laut seiner Pressemitteilung für das erste Quartal einen Nettogewinn von 14,6 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn pro Aktie von 5,07 US-Dollar. Die Aktien von JPMorgan, Wells Fargo, Morgan Stanley und BlackRock verzeichneten vorbörslich Kursgewinne.
Neben den Gewinnberichten mussten die Anleger auch die Daten zum Erzeugerpreisindex (PPI) für März verarbeiten, die einen Rückgang gegenüber Februar zeigten. Der US-PPI fiel im März um 0,4% im Monatsvergleich. Dies ist der stärkste Rückgang seit Oktober 2023. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,2%. Im Jahresvergleich stieg der US-PPI im März um 2,7%, was unter den Konsenserwartungen von 3,3% und dem vorherigen Wert von 3,2% lag. Die Daten wurden einen Tag nach der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) am Donnerstag bekannt gegeben. Obwohl der CPI im Monatsvergleich auf 2,4% fiel, ignorierte der Markt dies weitgehend, da die Sorgen über die Zölle die Stimmung dominierten.
Obwohl die Aktien in dieser Woche aufgrund der Zollsituation gefallen sind, verzeichnet der S&P 500 dank der Gewinne vom Mittwoch, als die Risikoanlagen nach Trumps Ankündigung einer 90-tägigen Zollpause sprunghaft anstiegen, immer noch ein Wochenplus. Die Unsicherheit dürfte jedoch anhalten, solange es keinen entscheidenden Katalysator gibt. Angesichts des Anstiegs der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf über 4,41% und des Rückgangs des Dollar-Index haben Anleger verstärkt in Gold als sicheren Hafen investiert. Das Edelmetall erreichte ein neues Allzeithoch von über 3.200 US-Dollar.
Quellen:
- cryptonews.net: U.S. stocks open lower amid Wall Street banks Q1 earnings, March PPI
- CNBC Squawk Box (Twitter)
- JPMorgan Chase & Co. Pressemitteilung
- The Globe and Mail
- Barchart
- Investors.com
- Trading Economics
- XTB
- Schwab
- Morningstar
- RTTNews
- NBC News