7.2.2025
Stablecoins

US-Kongress plant Regulierung von Stablecoins und prüft temporäres Verbot digitaler Vermögenswerte

Der US-Kongress plant mit dem "STABLE Act" die Regulierung von Stablecoins und erwägt ein zweijähriges Moratorium für endogen besicherte digitale Vermögenswerte, um Risiken für die Finanzstabilität zu minimieren. Der Entwurf sieht strengere Anforderungen für Emittenten vor und beauftragt eine umfassende Studie zur Bewertung der Auswirkungen von Stablecoins auf Finanzmärkte und Verbraucherschutz.

US-Kongress strebt Stablecoin-Regulierung an und erwägt temporäres Verbot bestimmter digitaler Vermögenswerte

Der US-Kongress unternimmt konkrete Schritte zur Regulierung von Stablecoins und erwägt ein zeitlich begrenztes Verbot für spezifische digitale Vermögenswerte. Wie Cryptopotato berichtet, haben French Hill, Vorsitzender des Finanzdienstleistungsausschusses des Repräsentantenhauses, und Bryan Steil, Vorsitzender des Unterausschusses für digitale Vermögenswerte, einen Diskussionsentwurf für den "Stablecoin Transparency and Accountability for a Better Ledger Economy (STABLE) Act" von 2025 vorgelegt.

Ziel des Gesetzes ist es, einen transparenten regulatorischen Rahmen für Stablecoins zu schaffen und gleichzeitig Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität zu adressieren. Ein Kernpunkt des Entwurfs ist ein zweijähriges Moratorium für die Ausgabe von endogen besicherten Stablecoins. Das sind digitale Vermögenswerte, die ausschließlich durch einen anderen digitalen Vermögenswert besichert sind, der von derselben Institution emittiert oder verwaltet wird. Die Gesetzgeber argumentieren, dass solche Stablecoins Risiken im Hinblick auf Liquidität, Volatilität und potenzielle Marktmanipulation bergen.

Um die Risiken und Chancen dieser digitalen Vermögenswerte umfassend zu bewerten, sieht der Gesetzesentwurf eine Studie des US-Finanzministeriums in Zusammenarbeit mit der Federal Reserve, der Securities and Exchange Commission (SEC) und dem Office of the Comptroller of the Currency (OCC) vor. Diese Studie soll das technologische Design, die Governance-Strukturen und die Zusammensetzung der Reserven von Stablecoins sowie deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte und den Verbraucherschutz untersuchen.

Der vorgeschlagene Rahmen definiert zudem zulässige Emittenten von Stablecoins. Diese müssen entweder versicherte Einlageninstitute oder qualifizierte Nichtbanken sein, die strenge Kapital-, Liquiditäts- und Transparenzanforderungen erfüllen. Zusätzlich sieht der Entwurf neue Aufsichtsmechanismen für Stablecoin-Emittenten vor, darunter monatliche Finanzberichte, unabhängige Prüfungen und Risikomanagementprotokolle.

Wie NBCDFW berichtet, hat David Sacks, der neu ernannte KI- und Krypto-Beauftragte des Weißen Hauses, die Regulierung von Stablecoins als eine der wichtigsten Prioritäten der Regierung bezeichnet. Sacks betonte die Notwendigkeit eines klaren regulatorischen Rahmens für das digitale Asset-Ökosystem, um Innovationen in den USA zu fördern. Er zeigte sich optimistisch, dass die Gesetzgebung innerhalb der nächsten sechs Monate vom Kongress verabschiedet werden könnte.

Der Diskussionsentwurf gibt den Bundesbehörden 180 Tage Zeit, um Durchführungsbestimmungen zu erarbeiten, gefolgt von einer 18-monatigen Übergangsfrist vor der vollständigen Umsetzung. Diese Entwicklung folgt auf die Einführung des "Guiding and Establishing National Innovation (GENIUS) Act" durch eine parteiübergreifende Gruppe von US-Senatoren, der ebenfalls auf die Regulierung von Stablecoins abzielt und gleichzeitig Finanzinnovationen fördern soll.

Der von den republikanischen Senatoren Bill Hagerty, Tom Scott, Cynthia Lummis und der Demokratin Kirsten Gillibrand eingebrachte Gesetzentwurf definiert Stablecoins als an den US-Dollar gekoppelte digitale Vermögenswerte und legt Lizenz- und Reserveanforderungen fest. Emittenten mit einem Vermögen von über 10 Milliarden US-Dollar müssen den Vorschriften der Federal Reserve folgen, während kleinere Unternehmen unter staatlicher Aufsicht operieren können.

Die Bemühungen des Kongresses, Stablecoins zu regulieren, spiegeln die wachsende Bedeutung dieser digitalen Vermögenswerte im Finanzsystem und die Notwendigkeit wider, einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, der Innovation und Verbraucherschutz in Einklang bringt. Wie der Atlantic Council berichtet, wird die Regulierung von Kryptowährungen in den USA eine Schlüsselrolle für die Zukunft von Krypto weltweit spielen.

Quellen:

  • https://cryptonews.net/news/legal/30492393/
  • https://www.nbcdfw.com/news/business/money-report/white-house-crypto-czar-david-sacks-says-first-priority-is-stablecoin-legislation/3759632/?os=http.unidada.org&ref=appwww.axios.com
  • https://www.axios.com/2025/02/04/trump-crypto-legislation-regulations
  • https://www.coinlive.com/en/news-flash/736648
  • https://www.bhfs.com/insights/alerts-articles/2024/house-passes-landmark-crypto-bill
  • https://www.congress.gov/event/117th-congress/house-event/114398/text
  • https://www.gibsondunn.com/gibson-dunn-digital-assets-recent-updates-january-2025/
  • https://www.atlanticcouncil.org/blogs/econographics/what-is-next-for-crypto-regulation-in-the-us/
  • https://cryptopotato.com/congress-moves-to-regulate-stablecoins-temporarily-bans-some-digital-assets/
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