27.11.2024
Politik

Zinssenkung der Fed - Auswirkungen und Unsicherheiten im Blick

Die US-Notenbank Fed senkte im November 2024 den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 % bis 4,75 %, nachdem sie ihn zuvor in mehreren Schritten angehoben hatte. Obwohl die Inflation sinkt, bleibt der Ausblick ungewiss, da politische Entwicklungen und Unsicherheiten über den neutralen Zinssatz die zukünftige Zinspolitik beeinflussen könnten. Weitere Zinssenkungen werden zwar erwartet, jedoch deutete Fed-Chef Powell eine vorsichtige Herangehensweise an.

Die US-Notenbank senkt Leitzins erneut - Ausblick ungewiss

Nach einer Serie von Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihren Leitzins im November 2024 um weitere 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Dies folgt auf eine bereits im September vorgenommene Senkung um 0,50 Prozentpunkte. Wie Cryptopolitan berichtet, entspricht diese Entscheidung den Markterwartungen und spiegelt die nachlassende Inflation wider. Von März 2022 bis Juli 2023 hatte die Fed die Zinsen elf Mal angehoben. Der Leitzins, der die Kosten für Übernachtkredite zwischen Banken bestimmt und sich auf Verbraucherkredite auswirkt, liegt nun zwischen 4,50 % und 4,75 %. Investoren erwarten in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen.

Die Fed hatte den Leitzins von Juli 2023 bis September 2024 im Bereich von 5,25 % bis 5,50 % gehalten, nachdem sie ihn zuvor von nahezu Null auf dieses Niveau angehoben hatte, wie U.S. Bank in einem Artikel vom 8. November 2024 erläutert. Die Zinssenkung im November stellt eine weitere Anpassung der Geldpolitik an die rückläufige Inflation dar.

Trotz des Rückgangs der Inflation seit ihrem Höchststand im Sommer 2022 spüren viele Verbraucher weiterhin die gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Benzin, Mieten und Reisen. PBS News Hour berichtete am 21. November 2024, dass eine von einigen Analysten erwartete Verlangsamung der Zinssenkungen durch die Fed zu anhaltend hohen Kreditkosten für Verbraucher und Unternehmen führen könnte.

Fed-Vorsitzender Jerome Powell betonte in einer Rede in Dallas, dass die Fed nicht bei jeder ihrer sechs wöchentlichen Sitzungen die Zinsen senken müsse. Laut PBS sieht die Fed derzeit keine Notwendigkeit für übereilte Zinssenkungen angesichts der robusten Wirtschaft. Diese Äußerungen wurden als Hinweis auf möglicherweise weniger Zinssenkungen im Jahr 2025 interpretiert.

Die zukünftige Zinspolitik der Fed wird auch von politischen Entwicklungen beeinflusst, insbesondere von den Vorschlägen des gewählten Präsidenten Donald Trump zu höheren Zöllen und Steuersenkungen. Wie PBS berichtet, könnten diese Maßnahmen die Inflation beeinflussen und die Fed zu einer vorsichtigeren Zinspolitik bewegen. Experten der Bank of America erwarten, dass die Inflation über dem 2,5%-Ziel der Fed bleiben wird, was die Anzahl der Zinssenkungen begrenzen könnte.

Ein weiterer Faktor ist die Unsicherheit über den „neutralen Zinssatz“, der die Wirtschaft weder ankurbelt noch bremst. Wie The Guardian am 18. September 2024 berichtete, gibt es innerhalb der Fed unterschiedliche Ansichten darüber, wo dieser neutrale Zinssatz liegt. Diese Unsicherheit erschwert die Bestimmung des optimalen Zinsniveaus.

Die Zinspolitik der Fed wirkt sich mit Verzögerung auf die Wirtschaft aus, wie Marketplace am 20. Juni 2024 erläuterte. Da viele Amerikaner langfristige Kredite zu niedrigen Zinsen haben, dauert es länger, bis sich Zinserhöhungen auswirken. Dies macht es der Fed schwer, die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft zu stark zu beeinträchtigen.

Business Insider berichtete am 7. November 2024 über die Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte, die den Markterwartungen entsprach. Einige demokratische Gesetzgeber hatten sich jedoch für eine stärkere Senkung zur Entlastung der Verbraucher eingesetzt.

Investopedia erklärte am 15. Oktober 2024 den Zusammenhang zwischen Zinsen und den Aktien- und Anleihemärkten. Niedrigere Zinsen fördern die Ausgaben von Verbrauchern und Unternehmen, was sich positiv auf Aktienkurse auswirken kann. Höhere Zinsen dämpfen hingegen die Ausgaben und können Unternehmensgewinne und Aktienkurse belasten.

Quellen:

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