Bitcoin-Hodler können Liquidität generieren, ohne ihre Coins zu verkaufen, beispielsweise durch besicherte Kredite oder passives Einkommen mittels Staking und Lending. Dabei sind Risiken wie Kursschwankungen und steuerliche Implikationen zu beachten, weshalb eine gründliche Recherche und Risikobewertung unerlässlich sind.
Langfristig orientierte Bitcoin-Anleger, sogenannte Hodler, stehen oft vor dem Dilemma, wie sie von Kursgewinnen profitieren können, ohne ihre Bitcoins tatsächlich verkaufen zu müssen. Der Gedanke, sich von einem potenziell wertvollen Asset zu trennen, ist für viele Bitcoin-Enthusiasten unvorstellbar. Wie BTC-ECHO am 12.12.2024 berichtete, existieren verschiedene Strategien, um Liquidität zu erzeugen, ohne die eigenen Bitcoin-Bestände aufzugeben.
Eine bewährte Methode ist die Inanspruchnahme von Krediten, die durch Bitcoin besichert sind. Wie im Interview mit den Firefish-Gründern Igor Neumann und Martin Matejka auf BTC-ECHO erläutert, bieten solche Kredite die Möglichkeit, Euro zu erhalten und gleichzeitig die Bitcoins zu behalten. Diese Strategie erlaubt es Hodlern, finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen oder Investitionschancen wahrzunehmen, ohne ihre langfristige Bitcoin-Strategie zu gefährden.
Über Kredite hinaus bieten sich weitere Optionen, um passives Einkommen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu generieren. Beim "Staking" werden Kryptowährungen in einem Netzwerk "hinterlegt" und im Gegenzug Belohnungen in Form von zusätzlichen Coins ausgeschüttet. Ähnlich funktioniert das "Lending", bei dem Kryptowährungen an Plattformen verliehen werden und Zinsen erwirtschaftet werden. Switchere, eine Plattform für Kryptowährungen, stellt diese und weitere Methoden, wie "Yield Farming" oder Krypto-Sparkonten, in einem Leitfaden zum Thema passives Einkommen mit Kryptowährungen vor. (Switchere, 31.07.2024)
Wie jede Investitionsstrategie birgt auch das Hodln von Bitcoin und die Nutzung von Strategien zur Liquiditätsgenerierung gewisse Risiken. Die Volatilität des Bitcoin-Kurses kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Rentabilität der Strategien auswirken. Im Forum von Blocktrainer werden verschiedene Szenarien und potenzielle Risiken diskutiert, beispielsweise das Risiko eines Kursrückgangs nach dem Verkauf von Bitcoin zur Kreditaufnahme. (Blocktrainer Forum, diverse Threads)
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen. Je nach Land und angewandter Strategie können Steuern auf erzielte Gewinne anfallen. Daher ist es ratsam, sich vor der Umsetzung einer Strategie umfassend über die geltenden Steuergesetze zu informieren.
Trotz der bestehenden Risiken bleibt Bitcoin für viele Anleger ein attraktives Investment. Die begrenzte Anzahl an Bitcoins und das dezentrale Netzwerk sprechen für eine langfristige Wertsteigerung. Anthony Pompliano, ein bekannter Bitcoin-Fürsprecher, empfiehlt eine langfristige Hodl-Strategie und hebt die Bedeutung von "Dollar-Cost-Averaging" hervor, also den regelmäßigen Kauf von Bitcoin unabhängig vom aktuellen Kurs. (BTC.co.at, 23.06.2021)
Welche Strategie letztendlich die richtige ist, hängt von der individuellen Situation und den Zielen des jeweiligen Anlegers ab. Eine gründliche Recherche und das Verständnis der damit verbundenen Risiken und Chancen sind entscheidend für den Erfolg einer Bitcoin-Hodler-Strategie.