Die ungarische Wirtschaft erholt sich leicht aufgrund des wachsenden Optimismus hinsichtlich möglicher Friedensgespräche zwischen den USA und Russland. Ministerpräsident Orbán sieht darin positive Auswirkungen auf den Forint und die Gaspreise und betont die wirtschaftlichen Vorteile eines Friedensabkommens, das Ungarn stark vom Krieg in der Ukraine und den Russland-Sanktionen betroffen hat. Er hofft auf eine Reintegration Russlands in die Weltwirtschaft und das europäische Energiesystem nach einem Friedensabschluss.
Die ungarische Wirtschaft zeigt Zeichen der Erholung, gestützt durch den wachsenden Optimismus am Markt aufgrund der Aussicht auf Friedensverhandlungen zwischen den USA und Russland. Regierungsvertreter unterstreichen die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen, die ein diplomatischer Durchbruch mit sich bringen könnte. Wie news.bitcoin.com berichtet, reagierte der ungarische Forint in der vergangenen Woche mit leichten Kursgewinnen auf die Nachrichten über mögliche Friedensgespräche, ein Indiz für die positive Marktreaktion auf die Aussicht diplomatischer Fortschritte.
Diplomatische Entwicklungen haben oft weitreichende Folgen für die Finanzmärkte. Im Fall Ungarns scheint die Nachricht von möglichen Friedensgesprächen zwischen Russland und den USA eine positive Wirkung zu entfalten. Ministerpräsident Viktor Orbán kommentierte die wirtschaftlichen Auswirkungen in einem auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Video (laut TASS) und präsentierte dabei Grafiken zu Aktienmärkten und Wechselkursen. Er wurde mit folgenden Worten zitiert:
„Ich sehe, dass die Gaspreise bereits um 10% gefallen sind, und der Forint legt zu … Wenn das so weitergeht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Euro-Kurs unter 400 Forint fällt. Das bedeutet Frieden.“
Orbán verband diese positive wirtschaftliche Entwicklung mit Ungarns anhaltendem Einsatz für Frieden und erklärte: „Frieden hat seine wirtschaftlichen Vorteile. Deshalb haben wir eine Friedensmission gestartet und in den letzten drei Jahren für den Frieden gekämpft.“ Er bezog sich dabei auch auf das Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 12. Februar, in dem beide Staatschefs ein Treffen vereinbarten, um über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu sprechen. Orbán zeigte sich zuversichtlich, dass eine friedliche Lösung zur Stabilisierung der ungarischen Finanzlage beitragen würde und betonte: „Wir müssen den Frieden unterstützen.“
Wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, hob Orbán die positiven Auswirkungen der Aussicht auf Gespräche auf die ungarische Wirtschaft hervor. Der Forint habe sich in der vergangenen Woche leicht erholt. Orbán bekräftigte die Notwendigkeit, den Frieden zu unterstützen und unterstrich die wirtschaftlichen Vorteile einer Deeskalation des Konflikts.
Ungarn ist nicht das einzige europäische Land, das unter den wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine und den westlichen Sanktionen gegen Russland leidet. Viele europäische Volkswirtschaften kämpfen aufgrund ihrer Abhängigkeit von russischem Öl und Gas mit steigenden Energiepreisen, unterbrochenen Lieferketten und Inflation. Deutschland, die größte Volkswirtschaft Europas, verzeichnete eine Abschwächung der Industrieproduktion, während andere Länder, darunter Italien und Frankreich, erhebliche Einbußen in energieintensiven Branchen hinnehmen mussten.
Orbán hatte zuvor erklärt, dass die EU-Sanktionen gegen Russland Ungarn stark getroffen haben und betonte das Interesse seines Landes an einer Aufhebung der Sanktionen. Schätzungen der ungarischen Regierung zufolge hat das Land in den letzten drei Jahren aufgrund der steigenden Energiepreise rund 20 Milliarden Euro verloren. Wie Arise News berichtet, äußerte Orbán die Erwartung, dass Russland nach einem Friedensabkommen wieder in die Weltwirtschaft und das europäische Energiesystem integriert wird. Dies würde der ungarischen Wirtschaft einen erheblichen Impuls geben.
Die Anadolu Agency berichtet, dass die Ölpreise am Montag leicht stiegen, angetrieben von der Erwartung, dass die US-Notenbank (Fed) in diesem Jahr zwei Zinssenkungen vornehmen wird, und der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump über "große" reziproke Zölle. Gleichzeitig begrenzt die Möglichkeit eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine weitere Preisgewinne.
Wie Hungarian Conservative berichtet, erklärte Orbán, dass Ungarn seine strategische Vision auf die Erwartung aufgebaut habe, dass ein zukünftiger US-Präsident dem Frieden Vorrang vor einem anhaltenden Konflikt einräumen würde. Er betonte die potenziellen geopolitischen und wirtschaftlichen Vorteile eines Friedensabkommens für Ungarn.